Bei der Zielgruppe Täterarbeit handelt es sich um Erwachsene, die gegenüber anderen Menschen gewalttätig geworden sind. Es wird sowohl mit Selbstmeldern als auch mit institutionell vermittelten/zugewiesenen Personen gearbeitet.
Die Beratung erfolgt in Einzelgesprächen und in Gruppentrainings und findet in der Regel in den Räumen des Chance e.V. statt.
Einzelgespräch
Bei dem Einzelgespräch handelt es sich um ein Erstgespräch, bzw. Aufnahmegespräch. Während des Gespräches werden die Zugangskriterien und die Modalitäten für die Teilnahme an einem Gruppentraining erörtert. Sofern bereits möglich, erfolgt eine Entscheidung über die Aufnahme. Sollte diese nicht zeitnah erfolgen können, werden überbrückende Einzelgesprächstermine vereinbart.
Gruppentraining
Die Gruppenarbeit erfolgt über einen Zeitraum von sechs Monaten mit wöchentlichen Sitzungen. Sie erfolgt unter Anleitung durch zwei Fachkräfte. Die Gruppengröße beträgt zwischen fünf und zehn Teilnehmer/-innen. Bei den inhaltlichen Schwerpunkten der Gruppentrainings handelt es sich um:
- Training von gewaltfreiem Handeln
- Entwicklung von „Notfallplänen“
- Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln
- Auseinandersetzung mit dem Gewaltbegriff und mit Gewalthandlungen
- Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Gewalt und Opferfolgen
- Tatrekonstruktion
- Erarbeitung von Konfliktlösungen
- Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen
- Umgang mit Hilflosigkeit und Ohnmacht
- Konkurrenz, Kontrolle und Selbstkontrolle
- Positive Vorstellung eigener Perspektiven
- etc.